Unterordnung

Was ist Unterordnung?

Um mit dem Hund Hundesport auszuüben ist die Unterordnung eine Grundvoraussetzung.

Konsequenz, klare Regeln, deutliche Kommandos, positive Verstärkung (Lob, Leckerchen, Spieli), Ausdauer, Geduld und Wiederholungen, sind das A und O der Ausbildung. Dank moderner Methoden ohne Zwänge, und viel Spaß bei der Ausbildung arbeiten unsere Hunde sehr gerne, motiviert und freudig.

WELPEN – SCHÜLER MIT KLEINEN SCHNAUZEN

Im Alter von 8 Wochen zieht der Welpe in seinem neuen Zuhause ein.

Der erste Lebensabschnitt, die sogenannte Sozialisierungsphase von der 8. bis zur 16. Woche ist die wichtigste Zeit Deines Hundes! Während dieser kurzen Phase werden alle Weichen für das spätere, erwachsene Hundeleben gestellt.

Wir legen viel Wert auf ein alters- und entwicklungsangepasstes Training.

Die Ausbildung sollte allen Beteiligten Spaß machen. In erster Linie heißt es, das Vertrauen des Hundes zu haben bzw. zu gewinnen, um auf ihn einwirken zu können. Deshalb ist es wichtig mit Behutsamkeit, Konsequenz und Ausdauer, sowie viel positiver Verstärkung (Leckerchen, Spielzeug) dem Hund dabei zu helfen.

Die Welpenerziehung bezweckt den Aufbau einer Bindung zu seinem Hundeführer, Der Mensch lernt den Hund so positiv zu beeinflussen, so dass die Ablenkungen durch andere Menschen und Hunde für den eigenen Hund uninteressant werden.

Ziel ist es, dem Hund grundlegende Verhaltensweisen, das kleine Einmaleins des Gehorsams, erste Hörzeichen und auch die Leinenführigkeit beizubringen.

Hunde lernen jetzt noch auf spielerische Art und Weise ihre Umwelt kennen und werden auch mit Alltagssituationen vertraut gemacht.

Auf unserem Abenteuerspielplatz können die Welpen ihre Geschicklichkeit, Konzentration und ihren Gleichgewichtssinn trainieren und verlieren spielerisch die Unsicherheit vor unebenen und unsicheren Böden. Ebenso lernen sie durch Hindernisse zu gehen oder sie zu überwinden, wodurch ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird und sie fit für den Alltag werden.

Wir möchten Dir helfen, Deinen Welpen zu verstehen, ihn lesen zu lernen, sprich richtiges und falsches Verhalten frühzeitig zu erkennen und ihn richtig zu fördern.

Checkliste der Welpenausbildung:

  • Aufbau von Bindung und Vertrauen zwischen Hund und Hundeführer
  • Sozialisierung mit Artgenossen und Menschen
  • Richtiges Reagieren auf Alltagssituationen wie Jogger, Radfahrer oder Fußgänger
  • zuverlässiges Heranrufen
  • Leinenführigkeit
  • Abbruchsignale
  • Gewöhnung an Umweltreize
  • Erste Schritte im Grundgehorsam 

JUNGHUNDE – DAS ABENTEUER GEHT WEITER

Der Schwerpunkt der Junghundeausbildung liegt in der Festigung und Erweiterung der vorher beschriebenen Übungen. Den Grundgehorsam sowie das Sozialverhalten und den Umgang mit Alltagssituationen gilt es zu festigen.

In den pubertären Phasen stellt der Hund das bereits Gelernte öfter in Frage, selbst einfache Kommandos können zeitweise gefühlt nicht abgerufen werden und Rückschritte im Training sind normal. In dieser Phase entwickelt sich der Hund rasant, jetzt heißt es nicht zu verzweifeln, sondern dem Hund ein konsequentes, klares und stabiles Training anzubieten, um die „Pubertät“ in geordnete Bahnen zu lenken.

Es gilt, die Bindung und das bereits Erlernte des Mensch-Hund-Teams weiter zu festigen.

Hörzeichen wie „Sitz!“, „Platz!“, „Steh“, „Fuß!“, Laufen an lockerer Leine, Abrufen des Hundes oder auch disziplinierte Ruhe (kurz im Sitzen oder Liegen verweilen) sollte der Hund jetzt durch Motivation freudig ausführen, wofür er Bestätigung und Lob erhält.

Wir gehen auf jeden Hund und Besitzer individuell ein und berücksichtigen dabei natürlich das Alter, den Charakter und den Kenntnisstand. Ferner fließen die Wünsche und Ziele der Hundebesitzer mit ein, in welche sportliche Richtung der Hund weitergeführt werden soll.

Erste Sportgeräte können mit in das Training eingebaut werden.

Hund in Box

Checkliste des Junghundetrainings:

  • Aufbau des Grundgehorsams
  • Training auf und um den Hundeplatz
  • richtiges, kontrolliertes Spielen
  • Kommandos auch unter Ablenkung festigen 

Gerne stehen Dir die Vereinsmitglieder und Übungsleiter in dieser sensiblen Phase deines Hundes bei Fragen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

BEGLEITHUNDEPRÜFUNG


Ziel der Ausbildung in unserem Hundesportverein, soll neben dem Spaß und der artgerechten Auslastung unserer Hunde, auch immer die Prüfungsreife von Mensch und Hund sein.

Vorstand, VdH Großen-Linden e.V.

Die Begleithundeprüfung (BH) ist die erste Prüfung im Hundesport und Voraussetzung für viele weitere Sportarten (z.B. THS, Agility, IGP), in denen man bei Prüfungen und Wettkämpfen starten möchte.

Die Prüfung wird von einem Leistungsrichter des VDH (HSVRM) abgenommen.

Hier wird der Hund auf seine Alltagstauglichkeit überprüft. Dabei liegen die Schwerpunkte auf Verkehrssicherheit, Sozialverträglichkeit, Unbefangenheit und Gehorsam.

Die Begleithundeprüfung besteht aus 3 Teilen:

  1. schriftlicher Sachkundenachweis
  2. Unterordnung
  3. Verkehrsteil

In Teil 1, dem Sachkundenachweis, werden Fragen über Hunde, Hundehaltung, Zucht, Gesundheit, Ernährung und Recht gestellt.

Wer bereits einen Hund erfolgreich in einem Verband (z.B. VDH/HSVRM) durch eine BH oder einen Hundeführerschein geführt hat, braucht den Sachkundenachweis nicht zu wiederholen, sondern startet direkt mit der Unterordnung.

In der Unterordnung zeigt das Mensch-Hund-Team in einem festgelegten Laufschema den Gehorsamteil.

Dabei sind folgende Übungen mit durchhängender Leine und anschließend in Freifolge (ohne Leine) durchzuführen:

  • Normalschritt
  • langsamer Schritt
  • Laufschritt
  • Kehrtwendung
  • linker und rechter Winkel
  • durch eine Gruppe von 4 Personen gehen
  • Sitz
  • Platz
  • Abrufen aus dem Platz
  • Ablage unter Ablenkung

Laufschema Leinenführigkeit:

Laufschema Freifolge:

In dem Verkehrsteil wird der Hund außerhalb des Hundeplatzes mit Alltagssituationen (Fahrrad, Auto, Jogger, Passanten) konfrontiert, um hier zu beweisen, dass er weder aggressiv noch übermäßig ängstlich auf die gestellten Situationen reagiert. Auch die Verträglichkeit mit anderen Hunden wird hier überprüft.

Die Begleithundeprüfung kann von jedem Hund ab einem Alter von 15 Monaten nach sorgfältigem und regelmäßigem Training absolviert werden.

WEITERE PRÜFUNGEN:

Nach der Begleithundeprüfung kann man entweder mit spezifischen Prüfungen (THS, IGP, Agility, …) weitermachen oder mit der internationalen Begleithundeprüfung (IBGH).

IBGH-Prüfung 1-3

Neben den bekannten BH-Aufgaben, kommt hier bei der IBGH1 das Sitz und Platz aus der Bewegung, später bei der IBGH2 das Apportieren auf ebener Erde und Voraussenden und schließlich bei der IBGH3 das Steh und Apportieren über die Schrägwand dazu.

Der Anspruch an Hund und Hundeführer ist hier um einiges höher als bei einer Begleithundeprüfung. Genauigkeit, stete Aufmerksamkeit des Hundes und zuverlässiges Ausführen aller Übungen sind hier gefordert.

Voraussetzung für die Teilnahme ist eine erfolgreich absolvierte Begleithundeprüfung sowie jeweils die nächst niedrigere Stufe und natürlich die Ambition, an Prüfungen teilzunehmen.

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